Wir alle kennen das: Um den ersten Flieger in den Urlaub zu nehmen, sind wir früh aufgestanden. Wir haben in der Schlange gestanden, uns scannen lassen und die Knie unseres Mitpassagiers im Rücken so gut wie möglich ignoriert. Wir wollten Zeit sparen und möglichst schnell im Cilento ankommen. Dann stehen wir endlich auf der Piazza in Castellabate und spüren, dass unsere Seele längst nicht angekommen ist.
Reisen, schrieb Kurt Tucholsky einmal, ist die Sehnsucht nach dem Leben. Es ist die Sehnsucht, Neues zu entdecken, sich treiben zu lassen, zu genießen und Menschen kennenzulernen. Wer mit der Bahn zu uns ins Cilento reist, findet Leben vom ersten Moment an. Im Abteil, im Bordrestaurant oder beim Blick aus dem Fenster. Was zählt, ist Entschleunigung und die Freiheit, dort einen Zwischenstopp einzulegen, wo es schön ist. Wir bekommen ein Gespür für ein anderes Reisen; erleben, wie die Landschaft sich verändert und mit ihr die Häuser, die Menschen und die Gespräche, die sie führen. Die Anreise mit der Bahn ist nicht nur die umweltfreundlichere Alternative zum Fliegen, sie macht auch schon den Weg zu einem Urlaubsziel. Und sie schafft Erlebnisse, die erzählt werden wollen.
Traumhafte Landschaften, malerische Innenstädte, kulinarische Highlights und eine unglaublich reichhaltige Kultur – auf dem Weg von Deutschland ins Cilento gibt es eine Menge zu sehen. Es wäre viel zu schade, das alles nicht zu entdecken und einfach darüber hinwegzufliegen.
Warum also nicht einfach in den Zug steigen, die Reise zu einem ganz individuellen Erlebnis machen und dort aussteigen, wo es Euch gefällt? Wir wollen Euch Lust auf eine Reise mit der Bahn machen. Hier erfahrt Ihr alles, was es braucht, damit schon Eure Zugfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Abseits vom Mainstream teilen wir unsere Lieblingsorte mit Euch. Wir geben Euch Tipps – vom Ticketkauf bis hin zum Stopover – damit Ihr die Anreise von der ersten Sekunde an genießen könnt. Bekanntlich führen viele Wege ins Cilento. Wir haben bei unserer Bahnreise die Route über München und den Brenner genommen. Lasst Euch von unseren Reisenotizen inspirieren.
In der Auswahl unserer Zwischenstopps haben wir darauf geachtet, dass sich auch schon ein kleiner Aufenthalt von 2 oder 3 Stunden lohnt, um die unverwechselbare Atmosphäre vor Ort zu erleben. Wer über Nacht bleiben möchte: Neben den Onlineportalen haben wir in unserem Reisetagebuch zu den jeweiligen Stationen ein paar Tipps für Euch zusammen gestellt:
Auch wenn es durch das gewachsene Interesse, klimaschonend zu reisen, zu mehr Fern- und Nachtzugverbindungen geführt hat: Es ist gar nicht so einfach, ein durchgängiges Ticket von Deutschland nach Italien zu kaufen. Stellt Euch also darauf ein, dass es ein bisschen Recherche braucht, damit ihr reibungslos und mit den präferierten Zwischenstopps in Agropoli ankommt. Wir haben Euch nützliche Links zusammengestellt, die Euch helfen, die Zugfahrt so gut wie möglich zu planen.
Wer San Leo kennt weiß, dass wir Land und Leute lieben und unsere eigene Begeisterung auch mit unseren Gästen teilen. Genau das spiegelt sich auch in der Auswahl unserer Stationen und Empfehlungen. Es war uns wichtig, Orte auszuwählen, an denen wir uns selbst wohlgefühlt haben. Sie sind etwas ganz Besonderes und spiegeln den Charme der jeweiligen Region wider, ohne dabei von Touristenströmen überlaufen zu sein. Ihr taucht ein ins authentische Alltagsleben Italiens und genießt Euren Kaffee oder Snack gemeinsam mit den Einheimischen. Stöbert kleine Schätze in unverwechselbaren Läden auf und habt dabei immer wieder die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und etwas Neues über das Leben vor Ort zu erfahren.
Klimafreundliches Reisen liegt uns am Herzen. Darum bieten wir für alle Gäste, die mit der Bahn anreisen einen kostenlosen Extra-Service. Wir übernehmen den Transfer vom und zum Bahnhof in Agropoli und bringen Euch gratis nach San Leo. Zum Abschied schnürt Euch Anna dann noch ein kleines, aber feines Überraschungspaket mit Leckereien aus ihrer Küche. Auf diese Weise geht ein Stückchen San Leo mit auf die Reise und bleibt hoffentlich noch lange auf der Zunge. Gerne beraten wir Euch bei der Planung Eurer individuellen Reise ins Cilento und geben Euch Tipps rund um Fahrräder, E-Bikes, Motorroller, Mietwagen oder Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr. Bei uns gibt es viel zu sehen und eins steht fest: Wer mit der Bahn ins Cilento kommt, muss auf Mobilität nicht verzichten.
München. Da denken viele sofort an Frauenkirche, Marienplatz, Stachus und bierselige Stimmung im Hofbräuhaus. Aber auch neben den bekannten Sehenswürdigkeiten hat die bayerische Metropole jede Menge zu bieten. Schlafen wie um die Jahrhundertwende abseits von Schickeria und Touristenströmen kann man ruhig und stilvoll im Belle Epoche Hotel „MARIANDL“. Ein Erlebnis ist auch das Frühstück mit den Händlern und Arbeitern vom Großmarkt in der Gaststätte Großmarkthalle, wo aus Tradition Weißwurst gegessen wird. Menschen beim vorbeiflanieren beobachten und dabei köstliche Fischsuppe schlürfen kann man ganz hervorragend bei Fisch Maier auf dem Viktualienmarkt. Natürlich kommt auch Kunst in München nicht zu kurz. Warum nicht mal eine der kostenlosen Ausstellungen in der Nähe der Isar besuchen und anschließend im Café-Laden bummeln, shoppen und ein Tässchen trinken. Dass man guten Kaffee nicht nur in Italien und im Café-Laden bekommt stellt auch das Café Marais unter Beweis.
Palazzi, Schlösser, Kultur und kulinarische Köstlichkeiten – in Trento küsst der Süden den Norden. Hier werden mit der gleichen Selbstverständlichkeit Pasta und Pizza serviert wie Knödel und Apfelstrudel. Die Altstadt ist mit Stadtmauer, barockem Neptunbrunnen und romanischer Kathedrale ein architektonisches Juwel. Beim Einkaufsbummel sollte man unbedingt dem Atelier Samuele II einen Besuch abstatten. Hier werden Ledertaschen hergestellt, die nicht nur schön, sondern auch nachhaltig sind, denn sie werden aus den Resten der Schuhindustrie gefertigt. Den besten Kaffee gibt es im Casa del Caffè. Hier kann man al volo, im Vorbeifliegen, zusammen mit den Einheimischen das köstliche Resultat der eigenen Röstung genießen. Eine Institution ist auch die Osteria „Le Due Spade“ mit ihrer winzigen, holzgetäfelten Gaststube. Hier wurden Reisende schon 1545 Reisende bewirtet. Heute bietet es eine gehobene Gastronomie mit regionalen Zutaten. Die Stadt wartet zudem mit einer Menge Events auf, von denen viele auf dem Domplatz stattfinden. Ein Blick auf die Veranstaltungskalender lohnt sich.
Im Westen der Toskana und abseits des touristischen Trubels liegt Arezzo. Den Apennin im Rücken und von Weinbergen umgeben lässt Arezzo mit seinem angenehm verfallenem, mittelalterlichen Flair schon im ersten Moment die Herzen der Besucher:innen höher schlagen. Genau dieser Charme ist es, den sich die Stadt mit dem Slogan „alt, aber gut“ zunutze macht und Gäste anzieht, die die Toskana einmal von einer anderen Seite kennenlernen wollen. Arezzo ist nicht nur für seine Schmuckherstellung berühmt, sondern auch für seinen regen Handel mit Antiquitäten. Jedes erste Wochenende im Monat findet auf der Piazza Grande der mittlerweile legendäre Antiquitätenmarkt statt. Keine Sorge – auch die, die unter der Woche nach Antiquitäten stöbern möchten, kommen voll auf ihre Kosten. Denn es gibt auch jede Menge Geschäfte, die Antiquitäten und andere alte Schätzchen feilbieten. Bei einem Spaziergang durch die schattigen Gassen stellt sich da schnell ein Flohmarkt-Gefühl ein, bei dem man zwischendurch noch in stylischen Bars einen kleinen Aperitivo nimmt. Wer dann noch kann schaut einfach mal beim Lagerverkauf von Prada vorbei.
Auch am Tiber gibt es weit mehr zu entdecken als antike Pracht. Ob lauschige, Parks, weite Blicke oder quirlige Viertel, in die sich nur wenige Touristen verlaufen – Rom hat eine Menge Potenzial für unerwartete Überraschungen.
Auf dem Aventin Hügel treffen sich abends hauptsächlich die Einheimischen zum Aperitovo. Wer schon mal hier ist, sollte unbedingt auch bis zur Spitze gehen. Hier liegt der Orangengarten, ein kleiner Park mit gemütlichen Ecken und toller Aussicht. Für all jene, die gerne mal ohne schlechtes Gewissen durch ein Schlüsselloch gucken wollen, hält der Hügel noch etwas ganz besonderes bereit: Das Buco di Roma ist ein Schlüsselloch im XL-Format. Es gehört zur Botschaft des Malteser Ordens und gibt den unfassbar schönen Blick über den grünüberwucherten Garten der Malteser Botschaft und den dahinter liegenden Petersdom frei. Unterhalb des Hügels liegt Testaccio. Das urige Viertel ist ein klassisches Arbeiterviertel mit günstigeren Preisen und leckeren Restaurants. Ein Highlight: Die Via Rubattino. Leckere römische Pizzen gibt es im Da Remo. Es gilt bei Einheimischen als Institution in Sachen Pizza, weshalb die Freundlichkeit des Personals eher von dezenter Natur ist. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn die Pizza macht macht das bei weitem wieder wett. Wer Street-Food liebt, frisches Obst und Gemüse und dazwischen auch nach Schuhen schauen möchte, der ist bestens auf dem Mercator di Testaccio aufgehoben. Der größte Geheimtipp Roms aber ist das Quartiere Coppedé. Das winzig kleine Viertel liegt im Norden der Stadt und erstreckt sich nur über wenige, schmale Straßen. So klein das Viertel sein mag – so schön ist es auch. Hier vereinen sich Barock, Mittelalter und Jugendstil, was die Märchenschlossfassaden einiger Häuser fast ein bisschen trotzig wirken lässt. Wer nach Coppedé geht, sollte die Kamera auf keinen Fall vergessen.
Das Herz Süditaliens schlägt schnell und es schlägt laut. Wo könnte man das besser erleben als in Neapel? Auch, wenn das Cilento nun zum Greifen nahe ist – ein Stoppover in der quirligen Stadt am Vesuv ist ein kleines Muss. Leute sehen, staunen und sich durch die Gassen der Altstadt treiben lassen. Mit dem Bus oder der U-Bahn unterwegs sein, zu Fuß zur Piazza Plebicito und zur Via Toledo oder, wie vor 200 Jahren, mit der Zahnradbahn auf den Monte Santo fahren – in Neapel wird alles zum Erlebnis. Selbst das Schlendern durch das bürgerliche Wohngebiet Vomero oder das raue Napoli, wo man sich den Weg durch Wäscheständer und plastikbetuchte Tische bahnen muss. Die schönsten Ausblicke über die Stadt hat man auf dem Weg zum Castell Sant’Elmo und von der Certosa Martino. Schlägt Euer Herz jetzt schneller?
Geschafft. Ihr seid in Agropoli angekommen. Eine Meeresbrise weht zum Bahnhof herüber und vermischt sich mit dem Duft eines frisch gebrühten Espressos. Vielleicht holt Euch heute Birte ab. Oder Anna. Vielleicht aber auch Pasquale, Marco, Guiseppe oder Marianna. Egal, wer sich heute auf den kurzen Weg von Castellabate zu Euch gemacht hat: Wir freuen uns alle gleichermaßen, dass Ihr den Weg zu uns gefunden habt und heißen Euch willkommen bei Freunden.
Ob zu zweit, mit den Kindern oder mit der Großfamilie: Wir haben für alles das richtige Haus und lierfern die perfekte Aussicht noch dazu.
Privatsphäre und weite Sicht. Unsere Wohnungen sind das ideale Zuhause auf Zeit und öffen jeden Tag einen neuen anderen Blick auf die Amalfiküste.
Von praktischen Informationen zum Ticketkauf über Tipps zu tollen Zwischensstopps bis hin zum Abholservice und Annas Lunch-Packet – wir machen für Euch die Reise mit der Bahn zu einem echten Erlebnis.
Benvenuti a San Leo. So wurde ich hier vor vielen Jahren mit offenen Armen empfangen. Es ist diese cilentanische Gastfreundschaft, die mich immer wieder berührt. Dieses Gefühl sollen auch unsere Gästen jeden Tag spüren.